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Sich einen eigenen Server zu kaufen, lohnt sich für die meisten Menschen nicht. Immerhin verursacht er nicht nur in seiner Anschaffung Kosten, sondern auch im laufenden Betrieb. Und nur die wenigsten Menschen sind aus ihrer technischen Bildung heraus überhaupt in der Lage, einen Server richtig zu verwalten. Die Alternative ist es also für die meisten, sich bei einer Webhosting Agentur einen Server zu mieten. Hier gibt es Personal, leistungsfähige Server, den nötigen Strom und alle Sicherheitsvorkehrungen, um die Computer und ihren Inhalt vor Diebstahl, Einbrüchen, Viren und Feuer zu schützen. Und da die Kosten anteilig auf jeden Kunden umgelegt werden, ist der gemietete Server auch noch viel billiger als ein eigener je sein könnte. Die Entscheidung fällt also klar für die Webhosting Agentur aus. Aber wie kommt man jetzt an seinen Server?

Grundsätzlich sollte man sich erst einmal überlegen, welche Art von Server man überhaupt haben möchte. Klassiker sind die Root Server, bei denen man die vollen Zugriffsrechte hat. Das ist für einige Programme sehr wichtig. Allerdings haben Root Server auch den Nachteil, dass sie zeitintensiver sind und man sich mit ihnen auskennen muss, um sie richtig nutzen zu können. Wer keine Zeit für Regelmäßigkeiten wie Updates und Wartungen hat, der kann sich stattdessen auch einen sogenannten Managed Server mieten. Hier übernimmt die Webhosting Agentur alle wichtigen Aufgaben. Allerdings hat man hier aus technischen Gründen keinen Root-Zugriff, so dass einzelne Funktionen nicht genutzt werden können. Er kostet auch ein paar Euro mehr, wobei das den Zeitverlust schnell wieder wett macht.

Um den passenden Anbieter zu finden, sollte man sich erst einmal einen Testzugang bei den Webhosting Agenturen besorgen, die in Frage kommen. Für ein bis zwei Tage kann man die Server, die dort im Angebot sind, dann nach Herz und Nieren testen. Auf diese Weise muss man nicht die Katze im Sack kaufen. Denn nur weil ein Angebot besonders günstig ist oder sehr gut klingt, muss es das noch lange nicht sein. Gerade billige Anbieter erzeugen ihre Preise dadurch, dass sie minderwertige Qualität oder einen schlechten Kundenservice anbieten. Spätestens dann, wenn man einmal ein Problem mit dem Server hat und Hilfe benötigt, kann sich das rächen. Denn was tun, wenn der Server plötzlich nicht mehr erreichbar ist und auch die Mitarbeiter im Support schon ins lange Wochenende gegangen sind? Besser ist es also, sich die Technik und alle Serviceleistungen erst einmal in Ruhe anzusehen, ehe man sich schließlich für einen bestimmten Anbieter entscheidet.

Hat man die richtige Webhosting Agentur gefunden, gilt es den richtigen Server auszusuchen. In der Regel gibt es hier verschiedene Modelle mit unterschiedlich großen Festplatten und unterschiedlich großen Prozessoren. Wer sich nicht ganz sicher ist, welchen Server er benötigt, der sollte mit dem kleinsten anfangen. Ein Upgrade nach oben ist bei den meisten Anbietern nämlich kein Problem, während ein Downgrade in vielen Fällen erst dann möglich ist, wenn der Vertrag ohnehin verlängert werden müsste. Wenn man sich seinen Server ausgesucht hat, muss man sich nur noch die entsprechenden Domains, Zertifikate, IP-Adressen und was man sonst noch so für den Betrieb des Servers benötigt, in den Warenkorb legen. Normalerweise wird dann innerhalb von 24 Stunden alles bereitgestellt, was man gebucht hat. Jetzt ist der Server bereit zur Nutzung.

Das allererste, was Sie bei Ihrem neuen Server tun sollten, ist ihn entsprechend zu schützen. Eine Firewall und ein aktuelles Virenprogramm sind unerlässlich. Hat sich nämlich erst einmal ein Virus oder ein Trojaner auf Ihrem System eingeschlichen, dann hat er bald das ganze Netzwerk verseucht. Deshalb sollten Sie Ihre Virendatenbanken auch regelmäßig updaten, damit auch neue Gefahren immer schnell erkannt werden. Ebenso wichtig wie der Virenschutz ist auch der Datenschutz. Durch einen Stromausfall oder eine beschädigte Festplatte, oder auch einfach nur durch einen Fehler, können Daten immer verloren gehen. Im besten Fall werden sie deshalb täglich auf einer zweiten Festplatte gespeichert. Geht dann wirklich einmal etwas verloren, haben Sie wenigstens noch eine halbwegs aktuelle Kopie, auf die Sie zurückgreifen können. Jetzt fehlt nur noch das richtige Betriebssystem für Ihren Server und die Grundvoraussetzungen für den Betrieb sind geschaffen.

Übrigens ist es auch gar kein Problem, wenn man sich mehrere Server mietet und diese miteinander verknüpft. Auf diese Weise kann man die Stabilität seiner Webseite sogar besonders gewährleisten. Fällt der eine Server aus irgendeinem Grund aus werden die Besucher automatisch auf den anderen Server weitergeleitet und erhalten eine Spiegelung der eigentlichen Webseite zu sehen. Dass man sich auf einem anderen Computer befindet, merkt man als normaler Nutzer dabei gar nicht. Das ist auch dann sinnvoll, wenn man einen Server abschalten muss, um ihn zu warten. Während man selbst in Ruhe seine Updates macht und Kopien zieht, läuft der normale Betrieb auf dem anderen Server weiter. Wem die Miete von zwei Servern zu teuer ist, der sollte seine Wartungsarbeiten am besten nachts machen, wenn ohnehin kaum jemand die Seite besucht.